Über Kurt S. Maier

Kurt S. Maier an seinem Wohnort Washington, D.C., 2022 (Foto: DNB/Theresia Biehl)

Kurt wurde 1930 in Kippenheim geboren. Im Herbst 1940 wurden er und seine Familie in das französische Lager Gurs deportiert. Ein Jahr später floh er mit seiner Familie in die USA. Im Juli 2021 wurde Kurt an seinem Wohnort Washington, D.C. für unser interaktives Interview befragt.

Biografie

4. Mai 1930: Kurt wird in Kippenheim geboren. Er ist der zweite Sohn von Siegfried und Charlotte Maier (geb. Auerbacher). Sein älterer Bruder heißt Heinz.

Ab 1936: Kurt besucht die Volksschule in Kippenheim.

9./10. November 1938: Pogromnacht. Kurts Vater und Großvater werden im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Kurt muss auf die Jüdische Schule in Freiburg wechseln.

22. Oktober 1940: Die Familie Maier wird ins Lager Gurs deportiert.

März 1941: Kurt und seine Familie werden aus dem Lager Gurs entlassen. Sie erhalten Ausreisepapiere für die USA, werden aber auf dem Weg mehrere Wochen im Lager Sidi El Ayachi (Marokko) festgehalten.

26. Juli 1941: Die Familie besteigt ein Schiff von Casablanca nach New York.

9. August 1941: Ankunft in New York.

Ab Herbst 1941: Kurt besucht in New York die Schule. Später arbeitet er bei der Post.

1947: Kurt erhält die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

1952─1954: Kurt leistet Militärdienst.

Ab 1957: Kurt studiert deutsche Literatur und Geschichte. Seine Doktorarbeit schließt er 1969 ab. Danach ist er als Deutschlehrer tätig und beginnt noch ein Studium der Bibliothekswissenschaft.

1967: Kurt und Margery Teal heiraten.

1978─2023: Kurt arbeitet als Bibliothekar an der Library of Congress in Washington, D.C.

Heute: Kurt ist als Zeitzeuge aktiv. Seine Erfahrungen hat er in einer Autobiografie beschrieben. Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet.